Main-Taunus-Kurier zu Besuch auf unseren Bahnen

Sportkegeln | 14.02.2019

(BR/Christine Dressler) Der freundlichen Anfrage des Kuriers mehr über uns zu erfahren, sind wir sehr gerne nachgekommen. Hier geht's zum Artikel...

Sportkegeln auf vier Bahnen

Von Christine Dressler

Die Turngemeinde Hochheim bietet jeden Mittwoch Trainingseinheiten auf der eigenen Anlage mit vier Bahnen an. Auch Wettkämpfe im Ligabetrieb werden ausgetragen.

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Viele wissen nicht, dass es in der Jahnturnhalle der Turngemeinde Hochheim (TG) eine Kegelanlage mit vier Bahnen gibt. „Es fehlt die Außenwerbung“, sagt Bastian Reich. Mit Dieter Schmitt als Stellvertreter leitet er die Abteilung Sportkegeln. Zurzeit kegeln 17 Hochheimer und Flörsheimer von fünf bis 81 Jahren am Mittwochabend. Sie freuen sich auf Neuzugänge. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können jede Woche bei den drei Stunden Training vorbeischauen. So lange kegeln aber wenige. Einige kommen später, andere gehen früher, sodass sich die Spieler gut auf die Bahnen verteilen. Alle nennen denselben Grund mitzumachen: Weil Kegeln dort „sehr viel“, „unheimlich“ oder „richtig arg Spaß macht“.
Sportkegeln bietet die TG seit 1961, aber gekegelt wird in dem Verein seit 70 Jahren. Denn 1949 baute er die erste Bahn. Hochheims „Holzsammler“ traten sogar im Mainzer Verband an. Heute kegeln in zwei Teams nicht mehr nur Männer, so wie es der 72-jährige Richard Basting seit 1971 tut, und der Älteste, Otto Schnellbacher (81), seit 2001.

Die anderen Hochheimer kamen danach dazu: 2003 Ursula, 68, und Dieter Schmitt, 62, und 2004 Milka Schmitt, 59. 2018 sorgten Michael Schmitt, 41, und Maria Tavares, 39, mit ihren Kindern Alexa, 15, und Gabriel, fünf, für vierfachen Nachwuchs. Vor ihnen entdeckten die jetzt 65- bis 71-jährigen Elisabeth Fuchs, Jacky Ernst, Jürgen Kunkel und Bernhard Wagenpfeil den Sport. Aus Flörsheim kamen nach Reinhard Kleine, 57, Fritz Beier, 71, mit André Theiß und Reich zwei Jüngere hinzu, beide sind 36. Als der Eisenbahner-Sportverein Flörsheim 2009 Kegeln strich, wollten sie „den Sport nicht an den Nagel hängen“, erklärt Reich die „Suche nach einer neuen Heimat“. Die fanden sie in der TG. „Wir wurden mit offenen Armen empfangen“ und direkt „in den Liga-Spielbetrieb eingebunden“, schwärmt Reich von der Abteilung. 2013 wählte sie ihn zum Leiter. Vom Freizeitkegeln unterscheide sie „hauptsächlich der Wettkampf im Ligabetrieb“, erklärt Reich: „Der Spaß ist unser Antrieb und der Ehrgeiz zu gewinnen unser Benzin.“ Die Gruppe trainiere jede Woche, „ohne dabei den Spaß am Kegeln und miteinander aus den Augen zu verlieren“. Einige kegeln auch in der Freizeit, andere bestreiten nie Wettkämpfe, aber sind gerne im Training. Es läuft auf allen vier Bahnen. Wie im Liga-Spiel hat jeder 25 Würfe auf die Kegel. Sind sie geräumt, folgen 25 Würfe auf einer anderen Bahn. Oft spielt die Gruppe zur Übung mehr Würfe oder stellt Kegel in verschiedene Formationen. Dass alle Aktiven gleichzeitig da sind, ist selten. Im Schnitt trainieren zehn, direkt nach Saisonende und an Feiertagen mal weniger. „Da kann das Training nach einem Durchgang beendet sein“, sagt Reich. Wachse die Abteilung, würde sie „die Trainingszeit erweitern oder einen zweiten Trainingstag einführen“, sagt Reich und hofft, dass er dieses „Luxusproblem“ bald lösen muss.

Die TG tritt zu Bezirksmeisterschaften an und qualifiziert sich dabei für Turniere wie den Frankfurter Classic Cup sowie Hessenmeisterschaften. 2017 gelang das zum Beispiel Fuchs. Ebenso auf Landesebene erkegelte Kleine 2014 Platz zwei im Behinderten- und Rehabilitationssport. „Außer, dass man eine Kugel halten und werfen können muss, gibt’s keine Voraussetzungen“, betont Reich.
„Weder Alter noch körperliche Beeinträchtigungen stellen für den Sport ein Hindernis dar.“ Jeder lasse die Kugel nach seiner Möglichkeit rollen. Zudem fördere Kegeln Geist und Körper: „Um konstant gute Ergebnisse zu erzielen, braucht es neben der Ausdauer auch Konzentration, Koordinationsfähigkeiten für präzises Abrollen der Kugel und Nervenstärke. Denn ein Spiel geht über 100 Würfe.“

SPORTKEGELN: TRAINING, BEITRÄGE, INFOS

Wer das Sportkegeln in der Abteilung kennenlernen möchte, kann einfach unverbindlich das Training an jedem Mittwoch von 16 bis 19 Uhr besuchen. Bequeme Kleidung und Sportschuhe reichen dafür. Eigene Kugeln sind erlaubt, aber unnötig. Senioren und Beeinträchtigte dürfen mit Lochkugeln spielen. Für Rollstuhlfahrer ist die Vier-Bahnen-Anlage nicht zugänglich, denn sie liegt im Untergeschoss der Jahnturnhalle, Jahnstraße 2.

Zu 25 Euro TG-Aufnahmegebühr kostet der Beitrag einheitlich 11 Euro im Monat – für Familien 33 Euro. Wer das wöchentliche Training der TG nutzt, zahlt nach Angaben des Vereins fürs Kegeln weniger als für andernorts übliche Bahnmieten.

Anders als Freizeit-Bahnen werden die TG-Bahnen regelmäßig TÜV-geprüft.

Mehr Informationen gibt es per Mail-Anfrage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und im Internet auf www.tghochheim.de. (dre)
 
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