Vereinsmeisterschaften der Turnabteilung 2017
Turnen | 26.11.2017
AS/SB - nachdem die Vereinsmeisterschaften im vergangenen Jahr im kleinen Rahmen in der Jahnturnhalle veranstaltet wurden, stand in diesem Jahr wieder eine „große Vereinsmeisterschaft“ mit Wettkämpfen in der Kreissporthalle und einem großen Schauprogramm am Nachmittag auf der Agenda.
Bei den Wettkämpfen am Vormittag freuten sich die Organisatoren über eine große Teilnehmeranzahl von rund 50 Turnerinnen und Turnern der Jahrgänge 2011-1976 und entsprechend gefüllte Zuschauerränge, sogar schon am frühen Morgen.
Nachdem die Wettkämpfer/innen bei der Siegerehrung am Nachmittag durch Bürgermeister Westedt, TG Präsidentin Sabine Schmidt und sportliche Leiterin Petra Westedt mit Medaillen und Pokalen gebührend bedacht waren, stand noch eine Ehrung ins Haus.
Nachdem der langjährige Abteilungsleiter Günter Stichel sein Amt in diesem Jahr in jüngere Hände gegeben hatte, wurde ihm im Rahmen der Vereinsmeisterschaft noch einmal offiziell der Dank des Präsidiums und des Abteilungsvorstands ausgesprochen. So war Günter Stichel seit seinem 16 Lebensjahr unentwegt in unterschiedlichsten Ämtern und Positionen im Turnsport aktiv. Die 60 Jahre (geschätzte 27.000 Übungseinheiten !) Engagement wurden vom Publikum mit kräftigem Applaus honoriert.
Danach folgte das Showprogramm „Gute Nacht Gorilla“ - in Anlehnung an ein Kinderbuch von Peggy Rathmann, einer US-amerikanischen Bilderbuchautorin.
Ein kleiner Gorilla, gespielt von Lars Terwyen, stibitzt dem Zoowärter den Schlüsselbund! Der kleine Gorilla befreit sämtliche Zootiere. Diese folgen dem Zoowärter nach dessen Feierabend unbemerkt bis ins Schlafzimmer. Dieser ist sehr müde und schläft gleich ein, doch seine Frau reibt sich verwundert die Augen…
Die Turner machten mit ihrer Aufführung am Sonntag den zahlreichen Zuschauern einen Zoobesuch mitten in Hochheim möglich. Die Show startete mit den Kleinsten, die mit ihren Eltern den Zoo besuchten und an Gürteltieren und Gorillas vorbeispazierten. Bunte Luftballons wirbelten beim Tanz durch die Luft. Die ausgebüchsten Kängurus ließen sich vom Zoowärter, gepielt von Konrad Köhler, nur schwer wieder einfangen und zeigten mit den verschiedensten Sprüngen am Sprungtisch ihre Turnkunst. Die gelenkigen Affen purzelten mit zahlreichen Rollen vor- und rückwärts über ihre Kokosnüsse. Auch zwei Gürteltiere turnten mit ihren liebevoll gestalteten Kostümen über die Bühne. Der Auftritt der „müden“ Löwen war keineswegs einschläfernd. Zwei Löwen vollführten akrobatische Kunststücke zwischen ihren tierisch verspielten Kindern am Boden. Eines von vielen Highlights waren zwei Flamingos, die in ihrem rosaroten Daunenkleid zur Freude der Zuschauer über die Bühne „schwebten“. Nach den Pinguinen und Krokodilen, die natürlich in einem Zoo nicht fehlen dürfen, stürmten reihenweise Pfauen die Bühne. Sie schlugen ein Rad nach dem Anderen und zeigten unterschiedliche Hebefiguren. Durch die grün blauen, mit der Federzeichnung der Pfauen nachempfundenen und von den Eltern selbst gestalteten Kostüme, konnten sie kleine und große Zuschauer in ihren Bann ziehen. Beim Taschenlampentanz hatten alle Kinder und Eltern Gelegenheit, die Show aktiv mitzugestalten. Mehr als 50 schwarzgekleidete Akteure tanzten im Nachtdunkel zu dem Song von Ellie Goulding „Lights“ und setzten wirkungsvolle Effekte mit den Lichtern ihrer Taschenlampen. Dieser Tanz wurde mit viel Freude und Einsatz der Eltern und Kinder bereits seit der Familienfreizeit im Spätsommer und in den vergangenen Turnstunden geprobt. Natascha Schiffer war hier die Choreografin.
Beim Finale zogen die Leistungsturner- und Turnerinnen noch einmal sämtliche Register. An Barren, Reck , Schwebebalken und auf dem Boden wurden Sprünge, Halteteile, Überschläge vorwärts und rückwärts sowie Drehungen, Flickflacks, Saltos vorwärts und rückwärts, Felgaufschwünge, Kippen und Riesenfelgen gezeigt. Die Zuschauer spürten, mit wieviel Spaß und Freude die Jugendlichen in ihren Tierkostümen gerne zeigten, was sie in den zahlreichen Turnstunden zuvor gelernt und geübt hatten.
… Nachdem die Zoowärterin, gespielt von Paula Roth, das Schlamassel in ihrem Schlafzimmer begreift, schickt sie alle Tiere wieder in ihre Käfige zurück. Nur der kleine Gorilla bleibt und bekommt zum Abschluß noch seine Banane.
Der Spagat, alle Turner der TG, vom Eltern und Kind Turnen der 2-3-Jährigen über die Kinderturner bis hin zu den jugendlichen Leistungsturnern in die „kleine Geschichte“ mit einzubeziehen, ist allen Übungsleitern mit großen Engagement unter der Leitung von Sylke Mich, Annika Höner, Thomas Roth, Anke Dinges-Etz und Anja Stichel auch in diesem Jahr wieder perfekt gelungen.
Zusammengefasst war der gesamte Tag ein bestes Beispiel dafür, daß Vereinsleben immer noch attraktiv ist – und zwar für alle Altersstufen.